Nicht mal sieben Monate nach unserem letzten Besuch in Göppingen waren wir schon wieder da – erneut mit dem Bulli der „Lippischen“, der aber diesmal mit sieben statt sechs HSG-Fans besetzt war. Auf der Hinfahrt lagen wir dank des Feiertags in Süddeutschland so gut in der Zeit, dass wir uns bei einem kurzen Spaziergang in der Aalener Innenstadt die Beine vertreten konnten.

Anschließend folgten wir der Empfehlung von Fanbase-Mitglied Heike (danke dafür!) und fuhren im Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“ in Aalen-Wasseralfingen ein, wo von 1608 bis 1939 Eisenerz abgebaut wurde.

Mit einer Grubenbahn ging es 400 m in den Braunenberg und von dort zu Fuß durch die verschiedenen Gänge und Stollen.

An unterschiedlichen Stationen erfuhren wir viel Neues über die Schritte von der Eisenerzgewinnung bis zum Roheisen und über die technische Entwicklung der Abbaumethoden. Auch eine (simulierte) Sprengung gehört zum Programm.

Beeindruckend, unter welch schwierigen Bedingungen die Bergleute dort früher gearbeitet haben – unsere grünen Schutzhelme erwiesen sich in den niedrigen Gängen jedenfalls als äußerst sinnvoll!

Danach wurde es Zeit für die letzte, knapp einstündige Etappe bis Göppingen. Nach schnellem Check-in im Hotel in der Innenstadt, wo wir auch schon im April übernachtet hatten, ging es gleich weiter zur EWS-Arena. Diesmal war auch der HSG-Express mit der Mannschaft gut durchgekommen und das Spiel konnte pünktlich starten.
Die Frisch Auf-Frauen hatten sich zu dieser Saison unter anderem mit der aus Dortmund gewechselten Japanerin Haruno Sasaki verstärkt. Sie erzielte allerdings an diesem Abend die meisten ihrer sieben Tore vom Siebenmeter-Strich und blieb aus dem Spiel heraus eher glücklos. In Minute 13 ging die HSG vor 1.817 Zuschauern bei Maxis 5:6 erstmals in Führung, aber fünf Minuten später führte die Heimmannschaft wieder mit 9:8. Zur Halbzeit lag beim 12:14 dann erneut die HSG mit zwei Toren vorn. Kurz nach Wiederanpfiff glich Frisch Auf noch einmal aus, doch danach konnte sich Blomberg nach und nach absetzen. Richtig deutlich wurde es dann in der Schlussviertelstunde, als die HSG aus einem 19:22 einen sehr komfortablen Zehn-Tore-Sieg mit 23:33 machte. Beste Blomberger Torschützin war wieder einmal Nieke mit sieben Treffern, aber auch Melanie im Tor war ihren Göppinger Kolleginnen klar voraus und wurde zur HSG- „Spielerin des Spiels“ ernannt. Die HSG geht also mit einem blütenweißen Punktekonto von 14:0 als Tabellenführer der Alsco HBF in die WM-Pause. Nur mal so zur Erinnerung: Vor neun Jahren war Blomberg nach sieben Ligaspielen der Saison 2016/2017 mit 0:14 Punkten Tabellenletzter …!
Anschließend ließen wir den Abend wieder wie beim letzten Mal im Brauhaus nahe beim Göppinger Bahnhof ausklingen.
Die Rückfahrt am Sonntag unterbrachen wir diesmal in Würzburg, wo wir uns bei einer wirklich hervorragenden Führung die Festung Marienberg hoch oben am linken Mainufer gegenüber der Altstadt von außen und innen ansahen. Obwohl momentan noch bis 2032 viel umgebaut wird, lohnt sich ein Besuch allein schon wegen der Panorama-Aussicht über den Main auf Würzburg.
Zu den Highlights der Führung gehörte der Blick in die Marienkirche im inneren Burghof – die älteste Kirche der Stadt.

Daneben steht der Brunnentempel mit dem 102 Meter tiefen Festungsbrunnen. Erstaunen beim Blick auf das Dach: Offenbar hat man schon vor Hunderten von Jahren Frauenhandball gespielt – wenn auch in recht nachlässiger Kleidung …:

Die Kasematten der Festung sind in den Wintermonaten für den Besucherverkehr gesperrt, dann ziehen dort die Fledermäuse zum Überwintern ein.
Zum Schluss schnell noch ein letztes Gruppenbild, bevor wir uns auf den Heimweg nach Blomberg machten:

Auch auf dieser Zweitagesfahrt hatten wir wie immer viel Spaß, haben ein schönes Handballspiel mit dem für die HSG „passenden“ Ergebnis gesehen und auf der Hin- und Rückfahrt unterwegs interessante Zwischenstopps eingelegt. Danke an unsere zwei Fahrer Christian und Mike!
Text und Fotos: Uwe akob






