Auswärtsfahrt nach Neckarsulm
Zur ersten Auswärtsfahrt des Jahres 2024 machten wir sieben HSG-Fans uns am 21. Januar morgens um 8.30 Uhr im Bulli der „Lippischen“ auf den Weg zur Sport-Union nach Neckarsulm. Auf halber Strecke unterbrachen wir die Anreise in Fulda und sahen uns dort im Deutschen Feuerwehr-Museum um, das 1963 gegründet wurde und 1988 einen Neubau am heutigen Standort bezog: Auf 1.600 m² Ausstellungsfläche in zwei Hallen bekommt man einen umfassenden Überblick über die Geschichte des deutschen Brandschutzes vom Mittelalter bis heute. „Star“ in Halle 1, wo die technische Entwicklung bis etwa 1918 gezeigt wird, ist die weltweit älteste erhaltene fahrbare Handdruckspritze von 1624. In Halle 2 liegt der Schwerpunkt auf der Motorisierung der deutschen Feuerwehren in Ost und West bis in die Siebziger Jahre, doch auch ein ganz aktuelles Löschfahrzeug findet man dort – der Hintergrund für unser Gruppenfoto. Extra für Klaus wurde sogar ein Traktor in die Ausstellung integriert – leider ein Deutz, kein John Deere! Die Exponate werden auch regelmäßig ausgetauscht, denn im Depot nebenan stehen weitere 25 Großfahrzeuge. Jährlich kommen etwa 25.000 Besucher, die Eintrittspreise sind moderat und wir können das Museum wirklich empfehlen.
Statt anschließend Monikas leckeren selbstgemachten Kartoffelsalat, Buletten und Heißwürstchenbei starkem Wind und Minusgraden im Schnee am geparkten Bulli zu genießen, durften wir für unsere Mittagspause die Sitzecke im Eingangsfoyer des Museums nutzen. Danach ging es weiter ins Unterland nach Neckarsulm. Wir kamen so früh an der Ballei an, dass noch Zeit für einen kurzen Besuch im Brauhaus gegenüber blieb, wo wir letzte Saison nach dem Spiel etwas gegessen und anschließend übernachtet hatten. Auch diesmal wären wir wohl besser dort geblieben: Das Bier war lecker (Stichwort „Bei der Fanbase wird ja nur gesoffen“), der Raum gut geheizt, die Bedienung freundlich und die Speisekarte verheißungsvoll. Aber wir mussten ja unbedingt zum Handball …!
Also holten wir Trommeln, Fahne und Signalhorn aus dem Bulli und bezogen unsere Plätze in einer Ecke der Ballei. HSG-Busfahrer Leen, der im Vorjahr in der zweiten Halbzeit als Wischerboy eingesprungen war (wir berichteten damals exklusiv), hatte an diesem Zweitjob offenbar so viel Gefallen gefunden, dass ihn die Neckarsulmer Verantwortlichen vor dem Spiel nur mit viel Mühe zum Freimachen des Wischerstuhls überreden konnten. Unter den 856 Zuschauern waren nicht nur die Eltern beider HSG-Torhüterinnen, sondern mit Ndidi Agwunedu und Mia Ziercke auch zwei European League-Siegerinnen vom Vortag und mit Aurora Kryeziu noch eine weitere ehemalige Blomberger Jugendspielerin. Wir wissen nicht, wie ihnen allen die 16:28-Klatsche der HSG gefallen hat – wir waren jedenfalls ziemlich bedient, weswegen wir darüber lieber kein weiteres Wort verlieren wollen. Um kurz vor 23 Uhr waren wir wieder zurück in Blomberg.
Text und Fotos: Uwe Jakob