Zu keiner anderen Halle in der Frauenhandball-Bundesliga ist der Weg von Blomberg kürzer als zur Bad Wildunger Ense-Halle. Da sollte eigentlich vor dem Spiel gegen die Vipers noch reichlich Zeit für einen Stadtbummel bleiben – gesagt, getan: Zu acht machten wir uns mittags bei strahlendem Sonnenschein auf die gut anderthalbstündige Reise.
In Bad Wildungen angekommen, stärkten wir uns zunächst mit selbstgebackenem Pflaumen- und Apfelkuchen – tausend Dank, Monika! Danach stellten wir schnell fest, dass dort so mancher Höhenmeter zu bewältigen ist, denn in den Gassen der Altstadt geht es selten geradeaus, sondern meistens bergauf oder –ab. Aber die vielen historischen, liebevoll restaurierten Gebäude lohnten die Mühe und boten bei dem tollen Wetter herrliche Motive. Nicht fehlen durfte das Erinnerungsfoto vor dem Marktbrunnen mit einem besonders schönen Fachwerkhaus als Hintergrund.
Anschließend stand der bei Fanbase-Auswärtsfahrten inzwischen schon obligatorische Boxenstopp für einen leckeren Eisbecher auf dem Programm, und wir fanden vor dem „Café unterm Kirchplatz“ ein schattiges Plätzchen. Erfrischt ging es danach in den auf einem Hügel gegenüber der Altstadt liegenden Stadtteil Altwildungen zum Schloss Friedrichstein. Danke an die Vipers-Torfrau Anne Bocka für den Tipp! Leider war die Aussichtsterrasse in Richtung Altstadt wegen einer privaten Veranstaltung gesperrt, aber auch so genossen wir den Sonnenschein, den tollen Rundumblick und das historische Ambiente im Schlosshof.
Nun wurde es auch langsam Zeit für die kurze Fahrt zur Ense-Halle, wo wir uns die Wartezeit bis zum Anpfiff mit leckeren Bratwürsten, dem einen oder anderen Kaltgetränk und dem Aufbau unserer Kapelle vertrieben. Der Rest ist – wie man so schön sagt – Geschichte, und nach einem packenden, spannenden und trotzdem fairen Spiel machten wir uns als Tabellenführer für eine Nacht glücklich auf die Rückfahrt nach Blomberg. Dabei rätselten wir noch lange über die seltsame Äußerung eines sicherlich enttäuschten Vipers-Supporters, wir hätten das Spiel „kaputtgetrommelt“. Fazit einer schönen und erfolgreichen Auswärtsfahrt: Bad Wildungen ist – und das nicht nur in Verbindung mit einem Handballspiel – eine Reise wert!
Bericht und Bilder: Uwe Jacob