Auswärtsfahrt zum TuS Metzingen
Zugegeben: Die weiteste Fanbase-Auswärtsfahrt der Saison verlief aus sportlicher Sicht nicht gerade erfolgreich. Schon morgens um halb acht starteten wir sieben HSG-Fans am 18. Februar Richtung Süden zum „HBF-Topspiel“ gegen TuS Metzingen in der Tübinger Paul-Horn-Arena. Nach der obligatorischen Frühstückspause auf einem Autobahn-Parkplatz bei Fulda machten wir zunächst am barocken Residenzschloss Ludwigsburg Halt: Der riesige Bau mit seinen 452 Zimmern entstand zwischen 1704 und 1733; bei einer an diesem Tag kostenlosen einstündigen Führung konnten wir zumindest einen kleinen Teil der prächtigen Räume besichtigen.
Anschließend stand noch der „Ritter Sport“-Fabrikverkauf in Waldenbuch südlich von Stuttgart auf unserem Programm. Dort stellen 1.450 Mitarbeiter jährlich etwa 60.000 Tonnen der bekannten Schokoladen-Quadrate her. Eine kleine Ausstellung informiert über die Firmengeschichte seit 1912 und den Hintergrund zum Markennamen „Ritter Sport“ – der Besuch lohnt sich!
Trotz des zusätzlichen Schokoladen-Ballasts an Bord kamen wir fast zeitgleich mit dem „HSG-Express“ vor der Halle in Tübingen an. Dort warteten auf dem Grill bereits „Rote Würste“ und Hähnchenschnitzel auf hungrige Auswärtsfans. Unsere Plätze in der Arena lagen ganz oben in einer Ecke, weitab vom Spielfeld. Zum Spiel selbst reicht eine Münze im Phrasenschwein und die Feststellung, dass die HSG zu keinem Zeitpunkt für den Sieg in Frage kam: Die TusSies waren vor 1.338 Klatschpappen-kundigen Zuschauern in allen Belangen überlegen und führten schon zur Halbzeit mit sieben Toren.
Immerhin hielt Marie Michalczik mit neun Treffern dagegen und ackerte unermüdlich, aber es ging schon früh nur noch darum, die Niederlage in Grenzen zu halten. Mit dem Metzinger 41:31-Sieg gelang dies nur bedingt. Natürlich kann man auswärts gegen die an diesem Abend wirklich in blendender Verfassung spielenden TusSies verlieren, aber die Art und Weise warf schon einige Fragen auf – Antworten haben wir auf den über 500 km Rückfahrt, die sich zogen wie Kaugummi, allerdings keine gefunden. Um halb vier Uhr morgens waren wir schließlich wieder zurück in Blomberg. Der besondere Dank gilt unseren Fahrern Kati und Axel.
Text und Fotos: Uwe Jakob